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Marmorierte Forelle

Lateinischer Name: Salmo (trutta) marmoratus

Rote Liste: NEIN

Beschreibung:
Die Marmorierte Forelle hat als Jungfisch einen schlanken Körper, der mit zunehmendem Alter etwas untersetzt wird. Der Körper ist mit kleinen Schuppen bedeckt. Die Schwanzflosse ist wesentlich dicker als bei den übrigen Salmoniden. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper größer, breiter und spitzer als bei der nahe verwandten Bachforelle. Der Kiemendeckel schimmert im Sonnenlicht leicht stahl-blau. Die Grundfärbung des Körpers reicht von einen hellen Beige über Gelb, Gold oder Bronze bis zu einem dunlen Braun. Am Bauch meist sehr hell bis fast weißlich gefärbt, an den Flanken intensiver und am Rücken kräftig mit der typischen Marmorierung, die an den Flanken beginnt und ebenfalls am Rücken ausgeprägter wird. Phänotypisch (vom Aussehen her) reine Marmorierte Forellen weisen zumindest als adulter Fisch am Körper keine roten Tupfen auf.

Verbreitung: 
Die Marmorierte Forelle kommt ursprünglich in der unteren Forellenregion und Äschenregion der Gewässersysteme, die in die nördliche Adria entwässern, vor. In Südtirol in den Mittel- und Unterläufen aller größeren Fließgewässer und vor allem in der Etsch, dem Eisack und in der Rienz sowie im Unterlauf ihrer Zufüsse, sofern ein Aufsteigen aus dem Hauptfluß in die Nebenbäche nicht durch natürliche uder künstliche Hindernisse unterbunden wird. Die heutige Verbreitung jedenfalls hängt auch von künstlichen Besatzmaßnahmen ab.

Lebensweise:
Die Marmorierte Forelle sucht als aulter Fisch tiefe Rinnen, Kolke und "Löcher" im Gewässer auf, die er gegen Artgenossen verteidigt. Dort findet sie ausreichend Schutz vor starker Strömung. Von dort aus geht sie auch auf Beutejagd. Marmorierte Forellen ab ca. 50 cm Körperlänge haben bei uns keinen natürlichen Feind mehr.

Nahrung:
Die Marmorierte Forelle gehört zu den Großsalmoniden und ernährt sich als Jungfisch von Kleintieren aller Art, stellt aber bereits sehr früh auf eine räuberische Lebensweise um, durch die sie in der Lage ist, entsprechende Körpergrößen zu erreichen. Adulte Marmorierte Forellen ernähren sich zum Großteil von Jungfischen der ebenfalls im Gewässer vorkommenden Arten wie Äsche, Barbe, Aitel, usw. und von Kleinfischen wie der Mühlkoppe.

Fortpflanzung:
Analog zu anderen Forellenartigen erfolgt die Fortpflanzung mit einer Laichwanderung flußauf in kleinere, seichtere Gewässer, wo vom Weibchen Laichgruben in den Kies geschlagen und der Rogen (Eier) abgegeben werden, die von einem oder mehreren Männchen befruchtet wird. Da der Lebensraum der Marmorierten Forelle die Mittel- und Unterläufe größerer Fließgewässer sind, sie aber zum Ablaichen in kleinere Seitengwässer einwandert, ist durch den teils massiven Verbau unserer Fließgewässer an vielen Stellen eine Laichwanderung nicht mehr möglich. Eine weitere Gefahrenquelle stellen Bachforellen dar, die immer wieder als in größeren Mengen als Jungfische oder als fangbare Exemplare künstlich eingebracht worden sind, da Bachforellen und Marmorierte Forellen, die in denselben Gewässern zusammenleben, sich kreuzenund fruchtbare Hybriden bilden.

Laichzeit:
Die Eiablage erfolgt zwischen Mitte November und Mitte Dezember und wird vermutlich vor allem von den Parametern Wassertemperatur, Tageslänge und Wasserstand beeinflusst. Während der Laichzeit hat der Milchner (Männchen) am Bauch eine dunklere Färbung, der Rogner (Weibchen) bleibt hellfarben.

Schonmaße - Schonzeiten:
Schonmaß: 35 cm

Schonzeit: 01.10 bis zum zweiten Samstag im Februar

Bedeutung für den Angler:
Die Marmorierte Forelle gilt wohl zu Recht als "wertvollster" Fisch Südtirols, da er einerseits ein nur sehr begrenztes Verbreitungsgebiet hat und andererseits durch ein außergewöhnliches Wachstumspotential gekennzeichnet ist. Durch die Gesetzgebung ist ein Schonmaß von 35 cm gegeben, welches sicherlich eine Kompromißlösung zwischen Schtuz der Marmorieten Forelle und Möglichkeit der Entnahme von Bachforellen darstellt, bei vielen Hybriden eine eindeutige Klassifizierung nicht möglich ist. Im Sinne eines nachhaltigen Schutzes dieses kostbaren Schatzes sollte jeder verantwortungsvolle Fischer selbst entscheiden, ob er im Zweifelsfall (Bachforelle/Hybrid/Marmorierte Forelle) den Fisch entnimmt oder nicht.

Wachstum:
Die Marmorierte Forelle gehört zu den Großsalmoniden. Die Marmorierte Forelle ist raschwüchsig und übertrifft alle anderen einheimischen Fische der Fließgewässer bei weitem. Die bisher größte in Südtirol gefangene Marmoriete Forelle wog bei einer Länge von 126cm 19,980kg. Diese Größe erreichen sicherlich nur Einzelexemplare jedoch können Marmorierte Forellen in größeren Fließgewässern, mit geeigneten Lebensräumen, Schutz und Nahrungsangebot bis 15kg und 1m Länge erreichen.


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